*Musik*

Sehr geehrten Damen und Herren, ich begrüße Sie recht herzlich zu heutigen Bürgerverlesung

mit dem Titel Taube Füße

Das freut mich erstmal, dass Sie so zahlreich gekommen sind, trotz des sehr schönes Wetters draußen.

Ja, der Titel Taube Füße ist natürlich recht plakativ gewählt.

Viele von Ihnen werden wahrscheinlich schon sich denken können oder wissen, was dahinter steckt.

Es wird im Wesentlichen um das Krankheitsbild der Polyneuropathie gehen.

Es wird heute darum gehen, was eine Polyneuropathie ist, welche beschwerten bei der Polyneuropathie auftreten, wann man zum Arzt gehen sollte.

Es wird darum gehen, welche Untersuchungen der Arzt macht, wenn der Verdacht auf eine Polyneuropathie aufkommt.

Es wird darum gehen, welche Ursachen eine Polyneuropathie herbeiführen können.

Es ist nämlich so, dass die Polyneuropathie kein einheitliches Krankheitsbild ist.

Sondern es handelt sich im Wesentlichen um eine Gruppe von Erkrankungen, die durch ganz viele verschiedene Ursachen ausgelöst werden können.

Und wir werden darauf eingehen, wie die Behandlung bei der Polyneuropathie aussieht

und wie man vorbeugen kann, dass möglichst erst gar keine Polyneuropathie entsteht.

Sie können sich vielleicht die Situation vorstellen, die wahrscheinlich jeder schon ein oder mehrmals gehabt hat.

Sie begeben sich in eine bestimmte Körperposition, zum Beispiel überschlagen sie die Beine oder sie begeben sich in den Schneidersitz und einen Bein schläft ein.

Wenn Sie es da genau darauf achten, was da passiert, dann werden Sie feststellen, dass das Bein taub wird,

was wenn Sie es berühren, dann werden Sie diese Berührung nicht so spüren, vielleicht gar nicht, vielleicht herabgesetzt.

Das ist ein neurologisches Ausfallsymptom, Taubheitsgefühl.

Zum anderen werden Sie vielleicht dann darauf achtspüren, dass das in Art grippeln, prickeln entsteht, Missempfindungen.

Das sind neurologische Reiz-Phänomene.

Also da ist was, was mit Ihnen wahrgenommen wird, wofür es eigentlich keinen wirklichen Grund gibt.

Beides kommen dadurch zustande, dass durch diese Körperposition der Nerv gedrückt wird, die Blutversorgung des Nervs nicht mehr so optimal ist

und dann die Funktion des Nervs gestört ist.

Der ist nicht da gleich geschädig, sondern erst mal die Funktion gestört.

Zum einen sendet er die Signale aus zur Peripherie, wenn man sich da eben berührt, nicht mehr normal zum Gehirn.

Da hat das Taubheitsgefühl zum anderen, kommt es durch die Funktionenstörung zu sinnlosen Signalen.

Das funktioniert nicht richtig, sendet sinnlose Signale und sie merken dann, dieses Gribbeln und Prickeln.

Das ist ja nicht krankhaft.

Das ist was, was wahrscheinlich jeder schon regelmäßig verspürt hat.

Sie ändern dann die Körperposition, legen die Beine anders und das Einschlafgefühl geht weg.

Es gibt aber Situationen, wo Taubheitsgefühle oder Gribbelmissimpfindungen oder Beides in Kombination permanent vorhanden ist.

Wo es durchgehend da ist oder wo es zumindest große Zeiträume vorhanden ist.

Dann ist das was, wo man daran denken kann, dass ein Erkrankung des Nervensystems vorliegt.

Nicht selten wird dann aus mal da Verdacht auf die Polyneuropathie gelenkt.

Nun zum Einstieg habe ich erst mal ein relativ einfaches illustratives Fallbeispiel aus der Klinik mitgebracht.

Es ist um eine 78-jährige Frau, Rentnerin, ein bisschen im Wesentlichen gesund.

Sie hat schon seit einem Jahr bemerkt, dass es zu Taubheitsgefühlen und Gribbelmissimpfindungen beider Füße kommt.

Nicht nur einen Fuß ist betroffen, sondern beide Füße sind betroffen.

Das hat angefangen, ganz mild in den Zehen und hat sich dann über die Zeit ganz langsam schleichend ausgeweitet auf den Vorfuß und auf die Fußsohle.

Am Anfang hat sie das letzten Endes jetzt mit nicht viel Beachtung versehen.

Im Verlauf ist sie doch erst zu nehmen, besorgt, weil sie einfach merkt, dass sich das ganze Fortschreitend entwickelt.

Es wird heute hier darum gehen, was in so einer Situation passiert wird.

Hier wird sicherlich relativ schnell der Verdacht auf das Vorliegen einer Polyneuropathie erst mal aufgebracht werden.

Es wird darum gehen, was macht man denn in so einer Situation?

Welche Untersuchungen sind voll?

Welche Untersuchungen sind wann sinnvoll?

Hier ist es letztlich so, dass wenn wir an eine Polyneuropathie denken, wir als mal besprechen müssen, was das Krankheitsbild der Polyneuropathie ist.

Was ist eine Polyneuropathie?

Bei der Polyneuropathie handelt es sich um eine Gruppe von Erkrankung, also wie ich schon sagt, nicht um eine einheitliche Erkrankung